Interview mit Sonja und Luna von Mono, Poly & Co
Lernen wir die beiden und ihre Arbeit doch erstmal kennen, was macht ihr und wer seid ihr?
Mono, Poly & Co. ist ein wöchentlicher Wissenspodcast. Unser Ziel ist es, das Handwerkszeug für alle Formen von Beziehungen frei und niederschwellig zur Verfügung zu stellen, damit es allen Beteiligten damit gut geht.
Wie kann ich sichere Verbindungen kultivieren? Welche Beziehungsform passt zu mir? Was mache ich, wenn unsere Bedürfnisse unvereinbar zu sein scheinen?
Diese und viele andere Fragen beantworten wir in 20-40-minütigen Themen-Folgen mit 10-minütigen Folgen aus der Praxis im Wechsel. Alle zehn Folgen gibt es ein Interview mit von uns als interessant eingestuften Menschen.
Wir geben achtsam und wertschätzend neue Impulse rund um Beziehungsgestaltung mit an die Hand. Dabei widmen wir uns anhand des Alphabets verschiedenen Aspekten von Beziehungen. Die geplanten Folgen sind auf unserer Homepage einsehbar und wir bitten immer wieder in der Community um Mitgestaltung, was die Themenauswahl und wichtige offene Fragen angeht.
Das Team ist offenen Konzepten gegenüber zugewandt, aber auch innerhalb einer Monogamie gibt es Aspekte, die bewusst entschieden oder umgestaltet werden können, um selbstbestimmt und gleichzeitig verbunden zu lieben. Hierbei wollen wir Verständnis für die eigenen Bedürfnisse sowie für die der Beziehungsperson(en) vermitteln und die Entwicklung von neuen Strategien anregen. Außerdem möchten wir innere Mauern der altbekannten Cis-Hetero-Mono-Normativität abbauen und mehr Toleranz in die Welt bringen. Wir wünschen uns eine diverse, inklusive, sexpositive und offene Welt und möchten Beziehungsvielfalt normalisieren, weil es keine besseren oder schlechteren Formen gibt.
Wir - das sind inzwischen einige Menschen, die uns in Ton, Design und Marketing unterstützen. Unser festes Team besteht aus vier Menschen, die sich regelmäßig austauschen und die Arbeit rund um das Produzieren und Verbreiten der Episoden übernehmen. Wenn du daran Interesse hast, melde dich gern bei uns oder höre in unsere Folgen rein.
Über Feedback, Wünsche und Kritik freuen wir uns sehr! Diese kannst Du gerne über Instagram (@mopoco_podcast) an uns richten oder direkt per Mail an: podcast@sonjajuengling.de
Sonja, inwiefern kannst du im Coaching dabei helfen, Menschen bei der Entdeckung und Umsetzung von Polyamorie zu unterstützen?
Keine Beziehungsform ist per se besser oder schlechter als die andere.
Um zu entscheiden, welche Version zu mir und meinen aktuellen Kapazitäten, Fähigkeiten und Bedürfnissen passt, muss ich wissen, was die Vor- und Nachteile der jeweiligen Aspekte sind.
In meinen Coachings stelle ich sicher, dass die zum Beispiel in unserem Podcast bereitgestellten oder auch alle anderen Informationen einigermaßen richtig ankommen und lösungsorientierte und positive Schlüsse daraus gezogen werden können. Ich unterstütze auch dabei, dass Entscheidungsprozesse gut sind, dass Klient*innen also zum Beispiel nicht aus einer alten Angst heraus entscheiden, sondern wissen, was ihnen gut tut und was sie wirklich wollen. Ich helfe, bewusste und liebevolle Entscheidungen treffen zu können und dabei alle im Blick zu haben - auch sich selbst. Und das ist gar nicht so einfach, weil wir alle monogam geprägt und voll mit Glaubenssätzen sind, die nicht immer stimmen. Das einordnen zu können, ist extrem wichtig, wenn ich wirklich eine freie, bewusste und für mich in diesem Moment gute Entscheidung treffen will.
Und natürlich begleite ich damit, Struktur und einen Blick von außen zu geben. Ich habe viel Erfahrung damit, Menschen vom Mono-Mindset in ein Poly-Mindset zu begleiten, was nicht unbedingt heißt, dass eine Beziehung geöffnet werden oder offen bleiben muss. Ich kenne typische Fallen und kann dabei helfen, sie zu umgehen.
Luna, wie siehst du die Verbindung zwischen BDSM-Praktiken und konsensueller Nicht-Monogamie? Gibt es Überschneidungen oder Unterschiede?
Wenn eine Person zu einer Randgruppe gehört, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass sie auch zu einer weiteren Randgruppe gehören kann und das zeigt sich auch darin, dass es große Überschneidungen der beiden Bereiche gibt. Natürlich gibt es trotzdem Kinkster, die Monogamie leben und Polys, die mit BDSM nichts anfangen können.
Konsensuelle Nicht-Monogamie gehört für mich mehr in den Bereich der Liebe, BDSM bzw. Kink eher in den Bereich der Lust (auch asexuell möglich). Bei beidem ist die Einvernehmlichkeit in Abgrenzung zu Betrug (auf der Beziehungsebene) und Gewalt (auf der körperlichen oder psychischen Ebene) wichtig. Im BDSM-Bereich gibt es Sicherheits- bzw. Konsens-Konzepte wie z.B. SSC (safe - sane - consensual), RACK (risk aware consensual kink), PRICK (personal responsibility in consensual kink), FRIES (freely given - reversible - informed - enthusiastic - specific). Und auch im Polybereich gibt es Konzepte, die allen helfen, sich sicher zu bewegen. Hier sind das Smorgasbord (ein “Menü”, mit dem mensch Beziehung gestalten kann), das Wheel of Consent (ein Tool oder Spiel für einvernehmliches Berühren und Abgrenzung) oder R.A.D.A.R. (eine Art Scrum Tool als Umgangshilfe für Beziehungen) genannt.
Das bewusste Beschäftigen mit der Orientierung/Lebensform ist also bei beiden sehr häufig.
Sonja, welche Rolle spielt Kommunikation in polyamoren Beziehungen und wie kannst du Menschen dabei helfen, effektiv miteinander zu kommunizieren?
Gute Kommunikation ist das A und O einer jeden guten Beziehung. Wir haben meist gelernt, dass Schonung - also die Vermeidung negativer Gefühle und Gespräche - wichtiger ist als die eigenen Bedürfnisse (z.B. sind die Bedürfnisse der anderen an der Supermarktkasse oft für die Eltern wichtiger als der Wunsch nach einem Schokoriegel, in Langzeitbeziehungen wird vorauseilender Gehorsam oft erwartet und was es mich kostet dabei ignoriert).
Ich helfe dabei, Beziehungen transparent leben zu können. Einerseits gehört dazu, dass ehrlich genug miteinander gesprochen wird, um das Vertrauen zu erhalten, andererseits dass dies auf eine Weise geschieht, die so wenig negative Gefühle aufkommen lässt wie möglich. Ich unterstütze dabei, diese Gespräche liebevoll zu begleiten.
Ich kann Verletzungen, die ich in Beziehungen erlitten habe, nur in Beziehung heilen und das geht ausschließlich über Kontakt. Der meiste Kontakt zwischen Menschen geschieht verbal. Eine gute Kommunikation und die richtige Haltung dahinter (ich bin großer Fan der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg) ist da unfassbar hilfreich. Ich würde sogar sagen, ohne gehts nicht.
Aber auch körperliche Kommunikation darf und sollte eine Rolle spielen. Auch hier kann ein bewusster Umgang und ein bisschen Hintergrundwissen hilfreich sein.
Beide, wie könnt ihr euch vorstellen, dass euer Podcast dazu beiträgt, das Bewusstsein für alternative Beziehungsformen zu schärfen und Vorurteile abzubauen?
Sonja: Das ist unter anderem unser ausgewiesenes Ziel und wir freuen uns, wenn wir über Rückmeldungen dazu noch besser darin werden.
Luna: Genau dafür haben wir den Podcast ins Leben gerufen! :) Die Schärfung eines Bewusstseins für alternative Beziehungsformen entsteht durch Hinzugewinnen von Wissen und neuen Perspektiven. Das Thema Vorurteile behandeln wir in einer eigenen Episode: #13 V wie Vorurteile - Was ist dran an der Kritik gegenüber offenen Modellen?
Luna, wie kann die Auseinandersetzung mit mentaler Gesundheit dazu beitragen, gesunde Beziehungen in einer polyamoren Struktur aufrechtzuerhalten?
Durch die Auseinandersetzung mit mentaler Gesundheit lernen wir meiner Ansicht nach uns selbst besser kennen. Wir können unsere Kapazitäten, Grenzen und Bedürfnisse mehr wahrnehmen und diese besser kommunizieren lernen - im besten Fall ohne das Gegenüber dabei zu verletzen.
Vor allem in polyamoren Strukturen ist es wichtig, sich zunächst die eigene Verantwortung bewusst zu machen. Wahrscheinlich nützt es keiner Person etwas, ausschließlich im People-Pleasing zu sein, mit anderen rein symbiotisch zu interagieren und sich dabei völlig zu verausgaben. Daher ist eine gute Selbstfürsorge für gesunde Beziehungen unerlässlich. Auszudifferenzieren, wer was braucht, geben kann und wer dafür zuständig ist, ist ein langer aber auch sehr lohnenswerter Prozess.
Andererseits führt das gegenteilige Extrem - nur auf seine eigenen Bedürfnisse zu achten - vermutlich ebenfalls schnell zu Unzufriedenheit beim Gegenüber. Aufgrund dessen ist ein gewisses Maß an Achtsamkeit im Miteinander erforderlich. Dafür brauchen wir gute Absprachen. Nur wenn wir unsere Bedürfnisse und die anderer verstehen, können wir realistische Absprachen treffen und diese zuverlässig einhalten - oder kommunizieren, wenn wir sie verändern wollen. Denn im Endeffekt ist Verantwortung ein Gemeinschaftsprojekt, wozu alle Personen ihren Anteil beitragen (sollten), um im Einklang mit unseren Werten zu leben.
Sonja, welche Tipps hast du für Menschen, die sich unsicher sind, ob Polyamorie das Richtige für sie ist? Wie können sie ihre Bedürfnisse und Grenzen erkennen?
Das erste, was benötigt wird, ist neutrales und transparentes Wissen dazu. Also nicht ausschließlich einzelne Erzählungen und Bewertungen, obwohl sie oft auch hilfreich sein können, sondern evidenzbasierte Information aus Studien oder redaktionellen Quellen.
Danach sollte bewertet werden, ob diese Sicht der Dinge oder diese Werte zu mir passen. Ob es in mir ein Ja oder Nein gibt. Dies aufmerksam zu beobachten und zu erkennen, was die ein oder andere Information mit mir macht, und mich dabei liebevoll zu beobachten ist, was wir landläufig als Reflektieren bezeichnen und das ist immer auch ein nötiger Schritt.
Und dann kann ich mit Anderen in den Prozess gehen, mir überlegen, wie ich Beziehung leben will, wie ich geliebt werden will, wie ich mich dabei fühlen will und woran ich merke, dass meine Wünsche erfüllt werden. Der letzte Schritt ist dabei besonders wichtig. Denn manchmal merke ich gar nicht, wie viel Gutes es schon gibt, weil das Schlechte so laut und anstrengend ist.
Der letzte Schritt ist ein gesundes Erwartungsmanagement. Was heißt für mich offene Beziehung oder Polyamorie? Was macht mir Angst? Was ist zu viel verlangt und was zu wenig? Was wünsche ich mir? Wie soll meine Beziehungsperson mit mir und meinen Gefühlen umgehen? Was soll sie leisten?
Was ich erwarte, hat essentiellen Einfluss darauf, wie ich emotional reagiere.
Also zusammengefasst: Wissen, Reflexion, Prozess, Erwartungsmanagement.
Beide, wie hat euer aktivistischer Hintergrund eure Arbeit im Bereich Polyamorie und Feminismus beeinflusst?
Sonja: Die Welt zu einem besseren Ort zu machen, war schon immer mein Wunsch und ist es jeden Tag. Jetzt zu merken, wie wirksam ich durch meine Themen- und Projektwahl werden kann, gibt mir unheimlich viel. Also dass ich das ganze aktivistisch betrachte, gibt mir wahnsinnig viel Energie. Ich spüre Sinnhaftigkeit und ich liebe es, in Feedbackemails zu lesen oder in meinen Coachings mitzuerleben, dass ich einen kleinen Teil dazu beigetragen habe, dass es weniger anstrengende und mehr wertgeschätzte Gefühle gibt. Das hält mich sehr viel mehr am schaffen, als es jede Summe von Geld jemals könnte.
Luna: Ich möchte meinen Beitrag leisten zur Erschaffung einer Welt, in der wir möglichst gefahrlos lieben können. Dazu gehört für mich vor allem auch die Überwindung des Patriarchats und zugeschriebener geschlechtlicher Rollenverteilung. Echte Augenhöhe in Beziehungen ist für mich ohne Feminismus nicht möglich. Daher sind Polyamorie und Feminismus aus meiner Sicht eng miteinander verwoben.
Durch Sonja, meine Verbindung zum Poly-Treff sowie durch den Kritischen Kalender (https://kritischer-kalender.de/) lerne ich immer wieder Neues hinzu. Auch während meiner Transition durchlaufe ich viele Prozesse. Nichtstun ist für mich keine Option, denn die einzige Konstante ist Veränderung. Außerdem fielen mir Taten statt Worte schon immer leichter. Deshalb möchte ich aktiv daran arbeiten, damit wir unser Ziel schneller erreichen, mehr Toleranz und Gleichberechtigung in die Welt zu bringen.
Sonja, glaubst du, konsensuelle Nicht-Monogamie kann gesellschaftliche Machtungleichgewichte destabilisieren und umverteilen helfen? Inwiefern?
Ich glaube fest daran. Die Werte bzw. der Umgang, der nötig ist, um die Nicht-Monogamie glücklich und einvernehmlich leben zu können, sind hilfreich für alle.
Ich muss meinen Herzensmenschen hier wirklich zuhören, verstehen, warum sie etwas von mir wollen und warum ich ihnen was vielleicht nicht geben kann. Es ist also pures, gelebtes, gewaltfreies Konfliktmanagement und das geht nur ohne Machtverhältnisse.
In unserer Gesellschaft gibt es schon lange eine große Veränderung, die uns alle maßlos überfordert. In der Wirtschaft geht es vom Macht liebenden Chef hin zum agilen Management.
In Elternhäusern geht es vom Autoritären zum Bedürfnisorientierten. Seit Kinder glücklicherweise nicht mehr geschlagen werden dürfen und Vernachlässigung und Bestrafung immer mehr bekämpft werden, seitdem also Kinder wie kleine Menschen und nicht wie Wesen zweiter Klasse behandelt werden, gibt es nur noch die Möglichkeit, Kinder zur Kooperation zu bewegen. Kleiner Nebeneffekt ist fast immer, dass sie im Erwachsenenalter nicht zur Therapie müssen, auch wenn es durch den Prozess-Umschwung die aktuellen Eltern fast immer müssen, weil die aktuell auch zu den Verliere*innen unserer Gesellschaft gehören.
Selbst die Politik hat verstanden, dass Menschen inhaltlich mitnehmen und transparent erklären, warum was geht und warum nicht, ein essentiell demokratischer Wert ist.
Unsere ganze Welt merkt, dass nicht mehr unbedingt der Stärkere gewinnt, sondern unsere Gesellschaft ein soziales Miteinander braucht, damit wir das alles gewuppt kriegen oder zumindest eine Chance dazu haben.
Dann gibt es weniger Kriege, weniger Fremdenhass, weniger Unmenschlichkeit. Ich glaube, unsere Spezies ist (auch) deswegen so erfolgreich, weil wir uns gegenseitig zum Strahlen bringen können und dadurch erfolgreicher als andere wurden. Auch wenn ich mit der Art, wie wir diesen Erfolg umgesetzt haben, ganz sicher nicht immer einverstanden bin.
Aber wenn wir weiter so erfolgreich sein wollen, brauchen wir meiner Meinung nach verständnisvolle, kluge Entscheidungen und einen guten Entscheidungsprozess mit so vielen Meinungen und (ehrlichen und gut recherchierten) Informationen wie möglich. Wir brauchen hier ALLE Blickwinkel, um die Konsequenzen besser abschätzen zu können. Und wir brauchen Verständnis, dass Entscheidungen in einer großen Gesellschaft nicht immer für alle das Beste sind. Das geht halt leider nicht. Wir brauchen die Akzeptanz, dass nicht immer alles geil sein kann, sondern dass wir machen, was für die meisten am besten ist. Wo aber eben auch für die Personen, die den Nachteil dieser Entscheidung spüren, gesorgt wird.
In einer Gesellschaft ohne marginalisierte Gruppen, also ohne Ausübung von Macht, sind ALLE Individuen glücklicher. Selbst die, die in einer Gesellschaft MIT Machtstrukturen die Gewinner (bewusst nicht gegendert) scheinen. Denn die müssen neben dem Anspruch an ihre Rolle von außen auch den Verstoß ihrer Position fürchten. Warum irgendwer denkt, dass das besser sein soll, habe ich noch nie verstanden.
Und in offenen Konzepten übe ich das alles. Hier brauche ich Transparenz, Wohlwollen und Freiwilligkeit, damit Entscheidungen NACHHALTIG sind, weil alle mitgehen, selbst wenn sie sich nicht immer auf der Gewinn-Seite sehen. Und je mehr Kompetenzen wir alle damit haben, Entscheidungen aus Vernunft und dem Herzen zu treffen, statt aus Angst und aus unserem Ego heraus, desto besser werden unsere Entscheidungsprozesse als Gesellschaft.
Habt ihr jeweils eine Lieblingsfolge?
Luna: Ich hatte persönlich bei dieser Episode bisher die meisten Erkenntnisse:
#37 - Interview mit Eva: Dating - Erfahrungen und Ansichten
https://letscast.fm/podcasts/mono-poly-co-22361ddd/episodes/37-interview-dating
Sonja: Da ich die Folgen fast nie nochmal höre, weil ich mich dann oft daran festbeiße, was ich noch besser machen könnte, ist das echt schwer zu beantworten. Wir werden am Ende des Jahres mal eine Umfrage starten. Ich empfehle gern die Folge über den Umgang mit negativen Gefühle (#15). Es scheint echt vielen Menschen zu helfen. Ich erinnere mich außerdem gern an diese:
#19 - Interview mit Alex: Mono, Poly oder co, was will ich eigentlich?
https://mono-poly-co.letscast.fm/episode/19-interview-mono-poly-oder-co-was-suche-ich-eigentlich
Ihr beide habt Jessica Ferns ‘Polysecure’ gelesen. Wem würdet ihr die Lektüre ans Herz legen? Für wen ist das Workbook geeignet?
Luna: Polysecure und das Workbook dazu sind ein Must-read für jede Person, die nicht-monogam lebt, leben möchte sowie Interesse an Beziehungen im Allgemeinen hat und sich selbst reflektieren möchte :)
Sonja: Ich finde es ein inspirierendes Werk, das viel verändert hat und stimme Luna zu. Es hat die Landschaft rund um Poly nachhaltig verändert und meiner Meinung nach sollte es jede Person kennen, die sich mit Beziehungsformen auseinandersetzt. Ich höre auch immer wieder richtig viel Gutes von Menschen, die es gelesen haben.
Ich glaube auch, dass es für "Monos" voll viel hat. Allerdings hat es durch die Klarheit und die Tiefe der Themen großes Trigger-Potential. Was vermutlich erklärt, warum es so gut und wichtig ist. Es hat das Potential, Menschen in innere Prozesse zu bringen. Und das ist halt nicht immer sofort und ausschließlich nur angenehm :)